Fernscheinwerfer

Jedes Auto muss über mindestens zwei Fernscheinwerfer verfügen, die neben dem Abblendlicht zwingend erforderlich sind. Das Fernlicht, welches auch als Aufblendlicht bezeichnet wird, darf jedoch durch zwei zusätzliche Fernscheinwerfer ergänzt werden. Sie dienen dem weitreichenden Ausleuchten von Straßen bei Dunkelheit und werden überdies als kurzzeitiges Lichtsignal (Lichthupe) zur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer vor Gefahr verwendet. Bei Nebel oder Schnee ist das zwingend weiße Fernlicht eher ungeeignet, da es zur Selbstblendung des Fahrers führt, sodass Nebelscheinwerfer zum Einsatz kommen, die auch gelblich leuchten dürfen.

Vorschriften rund um die Fernscheinwerfer

Auch das Fernlicht der Fernscheinwerfer ist gesetzlich an zahlreiche Regelungen gekoppelt und darf z.B. als Gesamtlichtstärke nicht mehr als 430.000 Candela erreichen. Kennziffern in der Nähe des Genehmigungszeichens geben Auskunft über die Lichtstärke, wobei der Maximalwert von 430.000 cd als Ziffer 100 angesehen wird. Beträgt die angegebene Lichtstärke des Fernlichts also z.B. 25 und werden 2 Fernscheinwerfer eingesetzt, dann erreicht man 50/100 also ca. 215.000 cd. Zwei zusätzliche Fernscheinwerfer mit einer Kennziffer von ebenfalls 25, schöpfen das zulässige Maximum dann aus. Ältere Fernscheinwerfer, die über keine Kennung verfügen, werden mit einem Wert von 10 angenommen. Auch der Einsatz des Fernlichts ist reglementiert. So dürfen die Fernscheinwerfer weder den entgegenkommenden noch den vorausfahrenden Verkehr blenden. Diese Bestimmung schließt Fußgänger ein. Ist eine durchgängige Straßenbeleuchtung vorhanden, darf das Fernlicht nicht verwendet werden. Auch an die Lichthupe (ein kurzes Aufblenden der Fernscheinwerfer) werden Bedingungen geknüpft. Sie darf außerorts zum Ankündigen eines Überholvorgangs und zum Warnen vor Gefahren genutzt werden.

Technik eines Fernscheinwerfers

Das Fernlicht wird durch ein Leuchtmittel erzeugt, dessen Licht über einen Reflektor so gespiegelt wird, dass es in Richtung der Reflektorachse austritt. Dabei ist vor allem die Fläche des Reflektors ausschlaggebend für die Lichtstärke. Parabolische Reflektoren werden durch Systeme ergänzt, die durch komplexe Geometrien und Simultanschaltung von Abblendlicht und Fernlicht eine harmonische Lichtverteilung ermöglichen. Bei eingeschaltetem Fernlicht informiert eine blaue Kontrolleuchte den Fahrer und das Fernlicht muss bei allen Fernscheinwerfern gleichzeitig erlöschen, sobald abgeblendet wird. Dabei ist ein verzögertes Abschalten (Dimmen) innerhalb von 5 Sekunden zulässig. Die Verzögerung ist aber in der Regel (auch mit Hinblick auf die Lichthupe) deutlich kürzer.

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